Spezialisiertes Einzeltraining für Hunde mit Angst
Professionelle Unterstützung für Ihren ängstlichen Hund

Zeigt Ihr Hund Anzeichen von Furcht vor alltäglichen Reizen oder ist er ein Angsthund, der vor anderen Tieren oder lauten Geräuschen wie Feuerwerk zurückweicht? Sie sind nicht allein mit diesen Herausforderungen im Hundeverhalten. Ängstliche Hunde und solche, die sich in Paniksituationen befinden, benötigen eine besondere Art von Training. Die Hundeverhaltenstherapie ist dabei ein Schlüssel zum Erfolg.


Die Ursachen für Angst bei Hunden reichen von unzureichender Sozialisierung in der Welpenzeit bis hin zu traumatischen Erlebnissen, wie sie Tierschutzhunde oft erfahren haben. Egal, ob Ihr Hund einen großer Bogen um bedrohliche Objekte macht, bellt oder gar panisch flieht (selbst normale Geschirre und Halsbänder können in so einer Situation abgestreift werden) - es ist ein deutliches Zeichen von Furcht.


Die Therapie bei Angstverhalten verlangt Geduld und Empathie. Da ein ängstlicher Hund in Angstsituationen geistig blockiert ist, schaffen wir zuerst eine entspannte Atmosphäre, um die Bindung zu Ihrem Hund zu fördern.


Ein sicherer Hafen sein – Ziel unserer Hundeverhaltenstherapie

In kleinen Schritten nähern wir uns den angstauslösenden Reizen. Es ist entscheidend, dass Sie Ihren Hund nicht streicheln, wenn er Angst zeigt, da dies die Angst verstärken kann. Stattdessen zeigen wir Ihnen, wie Sie die Bindung zu Ihrem Hund stärken und ihm helfen, aus dem Angsttunnel herauszukommen. Dabei zeigen wir Ihnen schon kleine Anzeichen von Stress bei Ihrem Hund zu erkennen und richtig zu reagieren.


Durch Aufbau von Vertrauen und Stärkung des Selbstbewusstseins kann Ihr ängstlicher Hund lernen, seine Furcht zu bewältigen. Allerdings benötigt dies von Ihnen viel Geduld und Liebe sowie konsequentes Anwenden der erlernten Verhaltensweisen. Es dauert mitunter recht lange, bis Erfolge sichtbar werden.


Unbehandelte Angst kann sich verstärken und sowohl die Lebensqualität des Tieres als auch Ihre Beziehung beeinträchtigen. Das Meiden von angstauslösenden Ereignissen, wie beispielsweise an Silvester mit Reisen in ruhige Gegenden oder Abwarten im Auto auf der Autobahn mitten im Nirgendwo, ist keine dauerhafte Lösung. Spätestens zur nächsten Fußballweltmeisterschaft, wenn die lieben Nachbarn die Tore mittels Knaller und Raketen feiern, ist das Problem wieder da. Deshalb ist es wichtig, das Problem anzugehen und nicht nur auf kurzfristige Lösungen zu setzen.


Wenn Sie bereit sind, den Weg zu einem angstfreien Leben für Ihren Hund zu gehen, stehen wir Ihnen zur Seite. 


Kontaktieren Sie uns und lassen Sie uns gemeinsam die Angst Ihres Hundes bewältigen.

Hundeverhaltenstherapeut mit Rettungshund



 

Die Geschichte von Lucky - vom Panikhund zum Therapiehund

Anfang 2007, gerade mal 3 Jahre jung, wurde Lucky in Spanien von seinem Züchter ausgesetzt und landete in der Tötungsstation in Bilbao. Kurze Zeit später fand er über Belgier in Not den Weg zu uns nach Berlin.


Lucky hatte zu Beginn Angst vor allem und jedem. Einzig vor unserem Sohn, damals gerade 7 Jahre, fürchtete er sich nicht.


Die ersten Spaziergänge waren eine Tortur für beide Seiten. Unglücklicherweise war es beim ersten gemeinsamen Gassi bereits dunkel. Die Scheinwerfer der fahrenden Autos und Linienbusse erschreckten Lucky total. Am liebsten wäre er fort gerannt. Seine Geschäfte verkniff sich Lucky auf dieser Runde. Still und heimlich erledigte er diese lieber in der ruhigen Wohnung. Dies sollte in den kommenden Wochen noch häufig geschehen.


Am nächsten Tag, mittlerweile war es hell, entdeckten wir, dass Lucky auch Angst vor anderen Menschen, dem Geruch und den Geräuschen von Imbissbuden, lauten Geräuschen (wie Klatschen und Schreien) und vielem mehr hatte. Stets schaltete er in den Fluchtmodus. Am schlimmsten war jedoch seine Angst vor Müllautos. Noch nie hatten wir einen Hund aus Panik schreien gehört. Gleichzeitig bemühte er sich aus Leibeskräften zu fliehen.


Es zerriss uns fast das Herz. Häufig fühlten wir uns überfordert. Auf was haben wir uns da eingelassen? Ob er diese Panik jemals verliert? Diese und ähnliche Fragen stellten wir uns mehrfach. Doch aufgeben kam für uns nie in Frage.


Zu dieser Zeit lebte bei uns auch noch Aron, ein 5-jähriger Deutscher Schäferhund. Die Beiden verstanden sich sehr gut. Doch wer denkt, ein sicherer Zweithund hilft in Angstsituationen, der irrt. Nur ein Zweithund, der speziell für die Therapie von Angst bei Artgenossen ausgebildet wurde, kann helfen. Aron war jedoch nur ein normaler Familienhund. Die Panik machte Lucky leider blind für Aron, der oft verwundert schaute, was Lucky da trieb. Einziger Ankerpunkt wurde Stück für Stück Holger. Er war und ist Lucky`s sicherer Hafen. Fast jeden Tag begannen wir die Spaziergänge gemeinsam, um dann getrennt nach Hause zu gehen. Besonders an Tagen der Müllabfuhr zog sich die Gassirunde für Holger in die Länge. Mittlerweile kannte er fast jeden Müllkutschenfahrer bei uns. Er folgte ihnen auf ihren Touren, unterhielt sich mit ihnen und manch Fahrer bot Lucky ein Leckerli an. Bis Lucky diese nahm, vergingen jedoch Wochen. Natürlich liefen wir auch oft an Imbissbuden, viel befahrenen Hauptstraßen, Bahntrassen und ähnlich schrecklich lauten "Dingen" vorbei. Dank intensivem Trainings zu Hause und kontrollierter Konfrontation mit seinen Angstauslösern lernte Lucky allmählich, sich immer mehr auf uns zu verlassen und lieber zu uns zu kommen, als zu flüchten. Es waren kleine Fortschritte, mitunter auch Rückschritte, doch wir blieben dran.


9 Monate waren vorbei und Lucky hatte fast alle Ängste überwunden. Leider nur fast, denn es kamen die Tage vor Silvester. Jeder Spaziergang wurde erneut zur Herausforderung. Das Silvesterfest verbrachten wir gemeinsam mit Lucky auf dem Teppichboden, lauschten Rockkonzerten und alberten herum. Lucky durfte zwischen uns sitzen/liegen. Dort fühlte er sich halbwegs sicher, hechelte und zitterte nur noch wenig. Am Neujahrstag waren wir im Wald, wo Lucky mit Aron durch den Schnee tobte und sich seinen Stress weg rannte.


Glücklicherweise ging es danach steil aufwärts und Lucky zeigte nur noch sehr selten Angst bei Geräuschen. Insgesamt dauerte es fast 12 Monate, also ein ganzes Jahr, um Lucky vollständig zu therapieren. Möglich war dies nur durch unser Wissen um die Therapie von Angstverhalten bei Hunden, jeder Menge Geduld, Konsequenz und viel Liebe. 


Wer Lucky in den letzten Jahren erlebt hat, konnte es kaum glauben, dass seine ersten Lebensjahre von Angst und Panik geprägt waren. Wir sind sehr dankbar für die gemeinsamen Jahre. Im November 2022 ist unser Bärchen leider mit 18 Jahren über die Regenbrücke gegangen.



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