Hundeschule Kaiser
 
Therapie + Training + Prüfung

Einblick ins Gruppentraining

Gruppentraining ist bei uns mehr als Übungen auf dem Platz.
Es ist gemeinsames Lernen, echtes Miteinander und Zeit, in der Hunde und Menschen sich entwickeln dürfen – in ihrem Tempo, mit ihren Themen.
An besonderen Tagen wie unserem Weihnachtstraining wird das spürbar.
Diese Seite gibt euch einen Einblick, wie wir arbeiten, wie wir Gruppen gestalten – und wie sich Training bei uns anfühlen kann.

Weihnachtstraining – unser Jahresabschluss
Samstag, 13.12.2025
erzählt von Kathrin

Ankommen, Schmücken, Vorfreude

Ein kalter Dezembermorgen auf unserem Trainingsplatz in Berlin-Hohenschönhausen.
Der Himmel leicht bedeckt, aber trocken – perfektes Wetter für unser Weihnachtstraining und den gemeinsamen Jahresabschluss.

2024 waren wir komplett eingeregnet und bauten eilig Pavillons zum Unterstellen auf. Das brauchten wir diesmal nicht.
 So blieb mehr Zeit, den Platz vorzubereiten und weihnachtlich zu schmücken: 
ein leuchtender Baum aus Metall mit warmen LED-Lichtern, Lichterketten am Zaun, Stehtische mit kleinen Hunde-Weihnachtsfiguren.

Auch wir selbst wurden weihnachtlich: Holger, Xaver und ich setzten rote Weihnachtsmützen auf.
Unsere Grill-Crew – unser Sohn Bryan und seine Freundin Vivien – war ebenfalls passend gekleidet. 
Es gab Bratwürste im Brötchen, alkoholfreien Kinderpunsch und Kaffee. 

Einige Teams hatten Kuchen, Plätzchen, Salate und Saft mitgebracht.
Am Ende stand auf den Tischen eine bunte Auswahl an Köstlichkeiten.

Vormittags: Familienhunde

Unsere Familienhund-Gruppe war schon Tage vorher restlos ausgebucht. 
Mehrere Teams hatten sich extra angemeldet, obwohl sie seit Jahren nicht mehr regelmäßig bei uns trainieren – einfach, weil ihnen unser Weihnachtstraining immer so viel Spaß macht. 
Das hat uns sehr gefreut. Und so durften sie auch kommen, obwohl die Gruppe eigentlich schon voll war.

Nach einem herzlichen Willkommen stellten sich alle Teams im Kreis auf.
Die erste Aufgabe:
Jedes Team lief mit seinem Hund einen Buchstaben, den ich ihnen leise vorgegeben hatte. 
Die Teams außen sollten genau hinschauen, sich die Buchstaben merken – und am Ende ergab alles zusammen ein Wort:
„Lebkuchenhaus.“
Wer den Begriff richtig hatte, bekam ein kleines Geschenk.

Danach wurde es kreativ.
Jedes Team durfte mit seinem Hund in der Mitte des Kreises einen weihnachtlichen Begriff darstellen, den die anderen erraten sollten. 
Manche Ideen waren sofort erkennbar, andere sorgten für Grübeln – und für Lachen.
Der Höhepunkt kam mit einer besonders ambitionierten Darstellung vom Team Lotte:
Ein Mensch ging auf die Knie und wurde zum „Schlitten“, ein anderer setzte sich darauf – und der Hund sollte vorne eingespannt stehen.
Der Plan war klar.
Nur Lotte, die Bordeaux Dogge, hatte andere Prioritäten. 
Statt den Schlitten zu ziehen, beobachtete sie lieber ganz genau, was ihre Menschen dort eigentlich machten.
Der Schlitten blieb stehen.
Rundum Gelächter und Applaus. Leider streikte genau in diesem Moment unser Fotoapparat.

Im Kreis ging es weiter.
Diesmal ging ich mit einem großen Geschenkesack von Team zu Team. Jedes durfte sich einen Karton herausnehmen. 
Darin: eine kleine Aufgabe, die gemeinsam zu bewältigen war.
Ausgerechnet eines der Teams mit einem heute sehr aufgeregten Hund zog eine der schwierigeren Aufgaben:
Rottweiler-Hündin Peach sollte mit ihrem Menschen quer durch den Kreis zum gegenüberliegenden Team gehen, dort „Frohe Weihnachten“ wünschen – und anschließend wieder zurück.
Für die junge Frau war das eine echte Herausforderung. Peach war sehr unruhig und grummlig.
Trotz der vielen Augen, die sie beobachteten, blieb Marie-Luise ruhig, führte Peach klar und konzentriert durch die Situation.
Eine echte Leistung – ruhig, souverän und mit viel Gefühl für ihren Hund.

Anschließend las ich die Weihnachtsgeschichte „Die verschwundenen Weihnachtssterne“ vor. Keine gewöhnliche Geschichte - immer wieder waren Begriffe eingebaut, die die Hunde als kleine „Kommandos“ umsetzen sollten: sitzen, schauen, laufen, drehen.
Die Teams waren aufmerksam, die Hunde erstaunlich konzentriert – und man merkte, wie sehr alle bei der Sache waren.
Zum Abschluss bekam jedes Team von mir eine kleine Aufmerksamkeit für den Menschen – und für jeden Hund einen großen, von mir selbstgebackenen Keks.

Freies Tun, Gespräche und Zeit miteinander

Danach verteilten sich die Teams über den Platz.
Es gab verschiedene kleine, lustige Übungen – manche konnten allein gemacht werden, andere nur zu zweit. Niemand musste, jeder durfte.
Die Übungen wurden konzentriert absolviert, zwischendurch wurde gelacht, geholfen oder einfach zugeschaut.

Irgendwann waren alle Aufgaben erledigt.
Zeit für Bratwurst, Kekse, Kuchen, Punsch – und für Gespräche zwischen den Teams und mit uns.

Nach etwa zwei Stunden verabschiedeten sich die ersten. Es wurden Weihnachtswünsche ausgetauscht, Hände geschüttelt, Hunde gekrault.
Und immer wieder fiel der Satz:
„Wir freuen uns schon aufs Training im neuen Jahr.“

Nachmittags: Junghunde & Welpen

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit den Junghunden und Welpen.
Auch hier erst ankommen, begrüßen – und dann direkt die Bratwurst. Es war schließlich Mittagszeit.

Der Ablauf ähnelte dem vom Vormittag, angepasst an Alter und Konzentrationsfähigkeit der Hunde.
Zuerst die Aufgabe mit dem Hund einen vorgegebenen Buchstaben zu laufen. Dabei bekam ich Unterstützung von Valentina, der Tochter aus dem Team Tommi. Sie sagte den Teams leise die Buchstaben an.
Bei manchen Teams ein kurzer Moment mit Knoten im Kopf „Wie laufe ich ein „E“? Doch dann ging es los. 
Es war schön zu sehen, wie engagiert die Menschen ihre teilweise noch sehr jungen Fellnasen motivierten mitzulaufen.
Diesmal ergaben alle Buchstaben das Wort „Geschenke“ – und natürlich bekam auch hier jedes Team mit der richtigen Lösung eine kleine Aufmerksamkeit von mir.

Valentina las anschließend die Weihnachtsgeschichte mit den kleinen Kommandos vor.
Mir blieb das Läuten der Glocke an den passenden Stellen (einmal verpasste ich meinen Einsatz) – und zum Schluss das Verteilen der Hundekekse.


Nachdem alle Übungen absolviert und viele Menschen bereits in Gespräche vertieft waren, teilten wir die Gruppe für das kontrollierte freie Spiel.
Zuerst tobte eine Gruppe, dann die andere – sortiert nach Größe und Alter. So lernten Mensch und Hund aus der Welpengruppe gleich die aus der Junghundegruppe kennen. Viele Teams wechseln altersbedingt ab Januar in diese Gruppe.
Die Hunde hatten sichtbar Spaß und ihre Menschen auch.

Nach etwa zwei Stunden ging auch dieser Teil zu Ende.
Verabschiedungen, Weihnachtswünsche – und wieder dieses:
„Wir freuen uns schon aufs Training im neuen Jahr.“

Am Ende

Gemeinsam räumten wir den Platz auf.
Es war stiller geworden und kälter.
Und obwohl uns der Tag viel Freude gemacht hatte, waren wir müde.
Aber auch zufrieden.
Und ein bisschen glücklich.

Lust bekommen, Teil einer Gruppe zu sein?

So wie an diesem Weihnachtstag laufen auch unsere regulären Gruppenstunden ab:
mit Struktur, klaren Rahmenbedingungen, Raum für Entwicklung – und einem wertschätzenden Blick auf jedes einzelne Mensch-Hund-Team.

Wenn ihr euch vorstellen könnt, mit eurem Hund in einer unserer Gruppen zu trainieren, findet ihr hier eine Übersicht unserer aktuellen Angebote:
👉 Zur Gruppenübersicht

Oder meldet euch gern persönlich bei uns, wenn ihr unsicher seid, welche Gruppe für euch passt.